Glashäger unterstützt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft MV.

Mecklenburg-Vorpommern ist bekanntlich Deutschlands Wasserland Nr. 1. Mehr als 2.000 km Küste und tausende von Seen prägen unser Bundesland. Für Einwohner und Touristen bietet sich damit eine breite Auswahl an Aktivitäten rund ums Wasser. Vom Paddeln und Surfen über das Segeln und Angeln bis hin zum Planschen und Schwimmen in den Küstengewässern und Badeseen im Nordosten der Republik.

Aber bei aller Schönheit: das Leben am, im und auf dem Wasser birgt natürlich auch Risiken. Jedes Jahr enden zahlreiche Badeunfälle tödlich, weil die Menschen nicht sicher schwimmen konnten oder die Gefahren unterschätzt haben. Umso erschreckender ist es, dass heute 6 von 10 Grundschülern in Mecklenburg-Vorpommern nicht sicher schwimmen können. (Quelle: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.)

Um diesem Trend entgegen zu wirken, unterstützt der Glashäger Brunnen seit 2018 die ehrenamtliche Schwimmausbildung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (kurz: DLRG MV) für Kinder im Grundschulalter. Dabei geht es unter anderem um die Wassergewöhnung, das richtige Verhalten am und im Wasser, vor allem aber um das Erlernen wichtiger Schwimmfertigkeiten. 

Durst stillen. Leben retten. Unsere Spendenaktion schafft Möglichkeiten.

Glashäger unterstützt mit seiner Aktion „Durst stillen. Leben retten.“ die DLRG bei der Schwimmausbildung. In den vergangenen vier Jahren kamen auf diese Weise bereits 35.000 Euro zusammen. Die Mittel werden den DLRG-Ortsgruppen in MV für wichtige Schwimm-Projekte zur Verfügung gestellt und im Landesverband für die Ausbildung der dringend benötigten ehrenamtlichen Ausbilder eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel die Ausrichtung von Schwimmlern-Camps (zum Teil sogar im Freiwasser), der Transport von Kindern aus dörflichen Gegenden in die Schwimmhallen der nächstgelegenen Städte, die Bereitstellung von Utensilien zum Schwimmenlernen und vieles mehr.

Glashäger und die DLRG MV kooperieren für mehr Sicherheit im Wasser.

Unser gemeinsames Ziel ist, die Kinder bei uns im Land zu sicheren Schwimmern zu machen. Das „Seepferdchen“ allein reicht dafür nicht aus. Das Einstiegsschwimmabzeichen besagt lediglich, dass sich der Träger eine gewisse Zeit über Wasser halten kann. Wichtig, aber eben nicht genug. Tatsächlich braucht es einiges mehr, um mit Sicherheit Spaß im Wasser zu haben. 
Eine gute Schwimmausbildung setzt gut ausgebildete Schwimmausbilder voraus. Menschen also, die sich über entsprechende Lehrgänge qualifiziert haben und den Kindern das nasse Element näher- und das sichere Schwimmen beibringen können. Bei der DLRG MV arbeiten sie ehrenamtlich und widmen ihre Freizeit der Unterrichtung von Schwimmanfängern.

Schwimmenlernen kennt kein Alter.

Zum Schluss noch eine wichtige Empfehlung: Niemand ist zu alt, um schwimmen zu lernen! Vor allem Eltern, die bisher noch nicht schwimmen können, sollten Ihrer wichtigen Vorbildfunktion nachkommen. Die Teilnahme an einem Schwimmkurs ist niemals peinlich, sondern etwas ganz Selbstverständliches. Das Angebot an geeigneten Kursen ist groß. Bisher wird es leider noch viel zu selten genutzt. Hinweise zu den Möglichkeiten, das Schwimmen zu lernen, erhält man u.a. bei den Bäderbetrieben, Stadtverwaltungen, bei Schwimmvereinen und natürlich bei der DLRG.

Die Deutsche Lebens- Rettungs- Gesellschaft. Lebensretter seit 1913.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist mit fast 1.900.000 Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.

Jedes Jahr wachen mehr als 42.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer über 2,5 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern.

Das Sichere Schwimmen ist das wichtigste Ziel in der Schwimmausbildung. Die Wassergewöhnung und die Ausbildung der Grundfertigkeiten bilden dafür die Basis.

Die ehrenamtlichen Helfer leisten in über 2.000 örtlichen Gliederungen pro Jahr über neun Millionen Stunden freiwillige Arbeit, z.B. durch die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren und den Wasserrettungsdienst.

Wusstet ihr schon, dass ...

Schon vor Beginn der Corona-Pandemie in den Jahren 2020-2022 konnten viele Kinder und leider auch Erwachsene nicht sicher schwimmen. Ursache dafür ist unter anderem das Fehlen geeigneter Wasserflächen für die Schwimmausbildung. Spaßbäder sind nicht geeignet. Die Pandemie hat dieses Thema noch verschärft, da die vorhandenen Schwimmhallen für einen langen Zeitraum geschlossen wurden. Es gibt weiterhin Wartelisten. Viele Schüler haben das Schwimmen im Rahmen des Schulunterrichtes nicht erlernen können und sind neben privaten Angeboten auf die Arbeit der Vereine angewiesen.

Mithilfe der finanziellen Mittel aus der Aktion „Durst stillen. Leben retten.“ war und ist es auch weiterhin möglich, dass Ortsgruppen des DLRG-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern zusätzliche Angebote machen und Schülerinnen und Schüler aus MV im Rahmen von Schwimmlagern und zusätzlichen Kursen das Schwimmen erlernen können.

Während der Corona-Zeit konnten die Fortbildungen für die Schwimmausbilder und die Wiederholungsprüfungen für die Rettungsschwimmabzeichen auf Grund der geschlossenen Schwimmhallen nicht stattfinden. Die Folge: es fehlen nun auch qualifizierte Ausbilder für den Schwimmunterricht. Gemeinsam mit der DLRG arbeiten wir daran, diese Defizite zu beheben.

Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern hat mit Hilfe des Glashäger Brunnens in den vergangenen drei Jahren Kurse für Ausbildungsassistenten Schwimmen durchgeführt. Diese insgesamt über 50 neuen Ausbilder sind nun in den Ortsgruppen der DLRG MV in der Wassergewöhnung und Wasserbewältigung sowie der Anfänger-Schwimmausbildung tätig. Ein Großteil von ihnen (37) hat sich bereits zum Ausbilder „Schwimmen“ weiterqualifiziert und ist nun in der Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zum sicheren Schwimmer aktiv.

Wer ein Seepferdchen hat, ist kein sicherer Schwimmer! Nach wie vor absolvieren zu wenige Kinder eine Schwimmausbildung. Das führt dazu, dass zu wenig Kinder ein Schwimmabzeichen besitzen. In unserem Land, das über eine zweitausend Kilometer lange Küstenlinie und unzählige Binnengewässer und Flüsse verfügt, kann aus diesem Grund praktisch jedes zweite Kind nicht sicher oder gar nicht schwimmen. Die DLRG hat gemeinsam mit dem Glashäger Brunnen in MV viele Anstrengungen unternommen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Dennoch werden die Folgen der pandemischen Ausnahmesituation zu Beginn dieses Jahrzehnts noch in Jahren zu spüren sein.

In den vergangenen 7 Jahren konnten durch die Aktion „Durst stillen. Leben retten.“ 35.000 Euro für die Unterstützung der Schwimmausbildung an die DLRG MV gespendet werden. Die Mittel flossen u.a. in die folgenden Projekte und trugen insbesondere zum Ende der Pandemie-Zeit zum Neustart der Schwimmausbildung in der DLRG in Mecklenburg-Vorpommern bei:

Ausbilderassistenten-Ausbildung Schwimmen 2021 (LV) – Teilfinanzierung des Lehrganges – 1250€
Ausbilder-Ausbildung Schwimmen 2022 (LV) – Teilfinanzierung des Lehrganges – 2.000€
Schwimmlager Thiessow (Freiwasser) 2021 – Ortsgruppe Bergen – Teilfinanzierung des Schwimmlagers – 1500€
Schwimmprojekt Binz (Freiwasser) 2021 – Ortgruppe Binz – Teilfinanzierung des Schwimmkurses – 1500€
Schwimmausbildung in Samtens 2021 – Ortsgruppe Samtens – Beschaffung von Schwimmmaterial – 750€
Schwimmausbildung in Grimmen 2021/22 – Ortsgruppe Grimmen – 1500€
Schwimmausbildung in Warin 2021 – OG Warin – Teilfinanzierung 1500€
Schwimmausbildung in Prerow 2021 – OG Prerow – 1500€
Beschaffung von Schwimm-Material für die Ausbildung von Ausbildern – LV M-V 2021 – Vollfinanzierung – 500€

In den Jahren 2023 und 2024 und auch im laufenden Jahr wurden die vorhandenen Mittel zur Unterstützung der DLRG-Ortsgruppen in MV im Rahmen der Schwimmabzeichentage und darüber hinaus schwerpunktmäßig sowohl für die Beschaffung von Ausbildungsmaterial im Landesverband als auch für die Ausbildung von ehrenamtlichen Schwimmausbildern verwendet. Sie bilden die Grundlage für eine kontinuierliche, sichere und qualitativ hochwertige Schwimmausbildung.

Als Beispiele dienen u.a. die Lehrgänge zum Ausbildungsassistenten Schwimmen in den Jahren 2023, 2024 und 2025 und die aufwändigen und anspruchsvollen Lehrgänge zum Ausbilder Schwimmen 2023 und 2025. Hintergrund ist der Rückgang anderer, bisher genutzter öffentlicher Mittel für diesen Zweck bei gleichzeitig steigendem Kostendruck.

Die Ausbilder der DLRG sind nicht nur für die Kinder und Jugendlichen in ihren Vereinen aktiv, sondern unterstützen im Rahmen der Ortsgruppen auch Projekte in der Schulschwimmausbildung, wie zum Beispiel das Landesprogramm „MV kann schwimmen“ im Rahmen des Schwimmunterrichts in einigen Grundschulen des Landes.

In den letzten Jahren hat die Ausbildung im Freigewässer durch die Schließung von Schwimmhallen einen hohen Stellenwert erlangt. Diese Ausbildung stellt hohe Anforderungen an die Ausbilder und die Lehrgangsorganisation. Höchste Anforderungen sind ebenso an die Sicherheit zu stellen, der Personalbedarf wächst entsprechend. Das kalte Wasser und der Wind erfordern eine andere Herangehensweise als die Bedingungen der warmen Schwimmhalle, besonders im Rahmen der Anfänger-Schwimmausbildung.

Die Schwimm-Ausbilder der DLRG stellen sich diesen veränderten Anforderungen und finden kreative Lösungen und Ansätze bei der Vermittlung von Schwimmfertigkeiten. Durch die Unterstützung des Glashäger Brunnens war es zum Beispiel möglich, Schwimmleinen für den Einsatz im Freigewässer und die Betriebsmittel für die Boote zur Absicherung bereit zu stellen.

Das Engagement der DLRG-Ortsgruppen in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht es Kindern und Erwachsenen, im Rahmen der jährlichen Schwimmabzeichentage das Seepferdchen oder eines der drei Schwimmabzeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erwerben. Die über den Landesverband MV ausgereichten Mittel werden in Form einer Pauschale in Höhe von 100 Euro für die Durchführung der Schwimmabzeichentage an die Gliederungen ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Ortsgruppen pro abgelegtem Abzeichen eine Unterstützung in Höhe von 10€. Darüber hinaus werden die notwendigen Schwimmpässe, Aufnäher usw. vom Landesverband zur Verfügung gestellt. Diese Form der Unterstützung erfolgt seit nunmehr drei Jahren bis heute und wird zu 100% aus den Mitteln der Glashäger-Aktion „Durst stillen. Leben retten.“ finanziert.

Zum Schwimmen lernen ist es nie zu spät. Kinder, Erwachsene, ältere Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen: sie alle haben die Möglichkeit sich im Wasser sinnvoll zu betätigen.

Die Ortsgruppen der DLRG in Mecklenburg-Vorpommern bieten mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen allen Gruppen die Möglichkeit, das Schwimmen zu erlernen oder für sich wieder zu entdecken.

 

 

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